Neben den ökologischen sind auch beträchtliche wirtschaftliche Schäden die Folge von Waldbränden.
„Waldbesucher sind bei uns herzlich willkommen, müssen sich aber an Regeln halten“, so der Vorsitzende der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Nordheide-Harburg Norbert Leben. Aufgrund von Stürmen, Dürre und nachfolgendem Borkenkäfer in den letzten Jahren stehen viele trockene Bäume im Wald und trockenes Holz hat sich auf dem Boden angesammelt. „Der April war auch wieder viel zu trocken und ein Funkenflug reicht aus, um den Wald in Brand zu setzen“, warnt der Vorsitzende. Auch erste Niederschläge werden keine wirkliche Erleichterung bringen, da die Trendprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erneut weniger Niederschlag und mehr Sonne ankündigt.
Richtiges Verhalten im Wald hilft Waldbrände zu vermeiden. In Niedersachsen sind das Anzünden von Feuer und das Rauchen in Wald, Moor und Heide gesetzlich verboten. Waldbrandgefahr geht aber auch von liegengelassenen Flaschen und Glasscherben sowie von achtlos entlang der Straßen aus dem Fenster geworfenen Zigaretten aus. Zudem sollten Waldbesucher die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen blockieren und beim Abstellen der Fahrzeuge nur ausgewiesene Parkplätze nutzen. Insbesondere sollten Fahrzeuge nicht über trockenem Bodenbewuchs abgestellt werden.
Um die Gefahr eines Feuers in Wald, Moor oder Heide zu minimieren, wird die Bevölkerung aufgerufen, folgende Regeln unbedingt einzuhalten:
- Kein offenes Feuer (wie Lagerfeuer, Grillen etc.) in Wald, Moor und Heide oder in gefährlicher Nähe!
- Nicht Rauchen und keine Zigarettenreste wegwerfen! Dies gilt auch für die Autofahrt durch oder entlang der Wälder, Moore oder Heiden!
- Keine Glasabfälle liegen lassen. Sie könnten bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken!
- Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken! Der Katalysator eines Kraftfahrzeugs erhitzt sich stark und kann einen Brand auslösen! Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkflächen!
Wird ein Waldbrand bemerkt, sollte umgehend die Feuerwehr über die 112 gerufen werden oder die Polizei über die 110.
Für die Waldbesucher gilt weiterhin, auf mögliche herabstürzende trockene Äste zu achten und grundsätzlich Gefahrenquellen im Wald zu vermeiden. In Zeiten der Pandemie ist auch beim Joggen, Wandern etc. im Wald ein ausreichender Mindestabstand einzuhalten und Rücksicht aufeinander zu nehmen. „Bitte seien Sie aufmerksam und achten Sie auf Ihre Gesundheit. Verhalten Sie sich umsichtig und rücksichtsvoll, um auch das Waldbrandrisiko zu minimieren“, appelliert Norbert Leben an die Bevölkerung.