Bereits seit Ende der 1980er-Jahre bietet die Abfallwirtschaft Landwirten die Möglichkeit, ihre gebrauchten Ernteverfrühungs- und Silagefolien bei elf Landhandelsbetrieben im Landkreis abzugeben. Bisher organisierte die Abfallwirtschaft den Abtransport und die Verwertung der Folien, die Landhandelsbetriebe stellten die erforderlichen Flächen zur Aufstellung der Container zur Verfügung und überwachten die Anlieferung der Folien.
In diesem Jahr sollte die Sammlung neu organisiert werden. Die Folien sollten an vier Tagen an vier Annahmestellen angenommen werden. Die Anlieferung der Folien sollte konsequent überwacht werden, um verschmutzte Folien, die nicht verwertet werden können, abzuweisen.
„Wirtschaftliche Gründe machen die Umorganisation der Agrarfoliensammlung erforderlich“, erklärt Frank Sameluck, Leiter der Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg. „Bis 2016 konnten wir mit dem Verkauf der gesammelten Folien Erlöse erzielen, die die Kosten für die Sammelcontainer und den Abtransport gedeckt haben. In den letzten Jahren sind die Kosten für die Sammlung förmlich explodiert – die Sammlung im Jahr 2019 hat unter dem Strich fast 44.000 Euro gekostet.“ Hintergrund für die gestiegenen Kosten bei der Sammlung sind sinkende Erlöse bei der Vermarktung der Folien, die dafür sauber sein müssen. Folien, die beispielsweise mit Erdanhaftungen oder anderen Abfällen bis hin zu Autoreifen verschmutzt sind, können nur in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt werden.